Fazit

Bei diesem Wettbewerb habe ich gelernt, dass man auch trotz aller Probleme den Gegner von gestern respektieren und ihn nicht hassen kann. Schreckliches Geschehen von einst darf nicht das Denken von heute und der Zukunft bestimmen.

Dies zeigt die Beziehung zwischen Serge und Rosi sehr gut. Diese beiden habe ich als Vorbild und Basis für die Website genommen. Die Arbeit an diesem Projekt hat mich inspiriert über das Schwarz-Weiß-Denken in Freund und Feind nachzudenken. Man sollte nicht immer der Mehrheit und der Propaganda folgen. Denn die einzelnen Menschen leiden nur unter den staatlichen Feindbildern. Deshalb ist die deutsch-französische Freundschaft, in deren Rahmen der Élysée-Vertrag steht, so etwas Wunderbares! Sie eröffnet die Chancen auf gemeinsame Lebenswege wie die von Rosi und Serge.

Auch ganz persönlich habe ich erfahren, wie schwierig und wie wichtig die deutsch-französische Aussöhnung ist. Meine Urgroßmutter hat zu Beginn des 1. Weltkrieges ihren Bruder verloren. Das war für die Familie schrecklich und hat dazu geführt, dass auch mein Großvater Frankreich immer skeptisch bis ablehnend gegenüber stand. Erst jetzt, da ich so oft und so viel Positives berichte, was ich in Frankreich und mit den Menschen in Frankreich erlebe, schwindet dieser Widerwille und weicht der Neugier. Und das ist für meinen Großvater mit fast 91 Jahren schon eine Leistung, denke ich.

Dieses offene Aufeinanderzugehen und wie wichtig es für unser aller Wohlergehen ist, wenn die Menschen diesseits und jenseits des Rheins neugierig aufeinander sind, sind die Sachen, die ich aus dem Wettbewerb mitnehme und mir auch versuche, zu Herzen zu nehmen.


Wie sollte man leben?
In lebendiger Offenheit gegenüber allen.

Mechthild von Magdeburg (um 1210 - 1283)